„Leipzig nimmt Platz“ lädt zu Spenden-Party: Geld soll Gerichtsverfahren nach „Tag X“ finanzieren
Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz feiert eine Soliparty im Werk 2. Die Spendeneinnahmen sollen laufende Gerichtsverfahren finanzieren.
Am Samstag, 2. März, will das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ mit einer Party im Werk 2 in Leipzig-Connewitz Spenden sammeln. Wie das Aktionsnetzwerk mitteilte, soll die Party um 20 Uhr beginnen und auf der Bühne eine Mischung aus unter anderem Leipziger synth-indie live, Rap und Techno bieten.
Die Einnahmen der Abendkasse sowie weitere Spendeneinnahmen sollen für die laufenden Gerichtsverfahren wegen Demonstrationen am vergangenen 1. Mai und am 3. Juni 2023, dem sogannten „Tag X“, verwendet werden. Die Gerichtsverfahren, für die „Leipzig nimmt Platz“ Spenden sammelt, behandeln unter anderem Versammlungsverbote, Auflagen und die Rechtmäßigkeit der Polizeikessel an den beiden genannten Tagen.
Leipzig nimmt Platz demonstrierte zum Tag der Arbeit und nach dem Urteil gegen Lina E.
Am 1. Mai vergangenes Jahr hatte das Aktionsnetzwerk zu einer Demonstration auf dem Ring unter dem Motto „1. Mai nazifrei“ aufgerufen. Damals hat die Polizei nach Angaben des Aktionsnetzerk die Personalien von mehr als 100 Teilnehmenden aufgenommen und sie fotografiert, wogegen das Bündnis seit vergangenem Jahr gerichtlich vorgeht.
Am „Tag X“, dem 3. Juni 2023, hatte das Netzwerk zu einer Demonstration in der Leipziger Südvorstadt aufgerufen. Diese Demo wollte sich gegen Versammlungsverbote anlässlich des Urteils gegen die Linksextremistin Lina E. aussprechen.
Während der Demo wurde ein Brandsatz gegen Polizeibeamte geworfen. Daraufhin wurden mehr als 1000 Personen, teils Minderjährige, bis zu elf Stunden in einem Polizeikessel festgesetzt, unter fragwürdigen Bedingungen. Auch dagegen geht das Aktionsnetzwerk gerichtlich vor.